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Freitag, November 22, 2024
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Die besten Tipps für einen Kurzurlaub in Penang

penang georgetown phuket

Phuket ist eine Trauminsel. Kein Wunder also, dass viele Menschen dort regelmäßig ihren Urlaub verbringen und immer wieder gern zurück kommen. Auch Auswanderer lieben die Insel. Es gibt nicht viele Orte, die diese Mischung von Strand, Natur und auch Nachtleben bieten.

Jedoch finde ich, dass hin und wieder auch mal ein wenig Abwechslung her muss. Daher möchte ich Euch in diesem Artikel einen guten Reisetipp geben, gar nicht weit von Phuket. Denn auch das Nachbarland Malaysia hat viel zu bieten. Viele Menschen haben falsche Vorstellungen von diesem südlichen Nachbarn Thailands.

Es lohnt sich sehr, einmal nach Süden zu schauen, über die Grenzen hinweg hinüber nach Penang. Die Insel Penang liegt nämlich gerade einmal 500 km entfernt von Phuket und ist neben Kuala Lumpur sicherlich der liberalste und interessanteste Landstrich Malaysias. Von der thailändischen Grenze ist es nur einen Katzensprung nach Penang. Zuletzt war ich im November 2012 dort und es hat mir so gut gefallen, dass ich Euch davon erzählen möchte. Es gibt dort viel zu entdecken. Die Insel ist ein Melting Pot verschiedenster Kulturen und hat zudem eine extrem spannende Geschichte.

Penang Altstadt Übernachtung Hotel Hostel TippEine kurze Geschichte Penangs

Penang unterlag in seiner Geschichte vielen verschiedenen kulturellen Einflüssen. Vor allem die koloniale Geschichte spielt eine grosse Rolle auf der Insel. Die Briten unterhielten Penang im 18. Jahrhundert als Kolonie und gründeten Georgetown, die Hauptstadt Penangs. Viele chinesische Händler siedelten sich daraufhin dort an. Diese prägen bis heute das Gesicht der Insel. Neben vielen den chinesischstämmigen Einwohnern leben hier auch sehr viele Menschen mit indischen Wurzeln, sowohl Muslims als auch Hindus.

Somit kommen auf Penang fünf verschiedene Kulturen zusammen: Malayer, Chinesen, Europäer, indische Muslims und indische Hindus. Diese Kulturen leben ziemlich komprimiert nebeneinander. Häufig findet man eine Moschee neben einer Kirche oder einen buddhistischen Tempel gleich neben einem hinduistischen Tempel. Man hört den Muezzinruf genauso wie die Kirchenglocken und riecht nebenbei den Weihrauch der unterschiedlichen Tempel. Alle Arten von Gotteshäusern sind hier zu finden und man lebt in Frieden nebeneinander. Ein gut funktionierendes Multikulti.

1957 wurde die Insel unabhängig und ging 1963 wieder an Malaysia. Ihre lange Unabhängigkeit hat aber für einen sehr liberalen Lebenswandel gesorgt. Penang ist zudem eine der reichsten Regionen Malaysias und wird oft auch das „Silicon Island“ Asiens genannt. Der Hafen spielt dabei ebenfalls eine wichtige Rolle. Seit 1985 verbindet eine große Brücke Penang mit dem Festland.

Wie kommt man nach Penang? – Tipps zur Anreise

Von Phuket nach Penang kann man auf drei Wegen reisen. Für welchen man sich entscheidet, ist eine Frage des Budgets (und wie eilig man es hat).

Das Flugzeug: Der angenehmste Weg ist sicherlich das Flugzeug. Der Flug dauert lediglich etwa eine Stunde. Direkte Flugverbindungen gibt es jedoch nicht viele. Am günstigsten fliegt man mit Firefly Airways. Hier findet man bereits Flüge ab 60 Euro pro Strecke. Mit Malaysian Airlines gibt es auch Direktverbindungen, diese sind jedoch meist teurer. Auch mit Air Asia kann man günstig fliegen, muss jedoch z.B. in Kuala Lumpur umsteigen, was eigentlich keinen Sinn macht – es sei denn, der Preis ist gut. Der Flughafen von Penang ist sehr modern und übersichtlich.

Der Minibus: Von Phuket nach Penang gibt es auch Minibus-Verbindungen. Diese sind viel günstiger als das Flugzeug. Die Fahrtzeit beträgt jedoch 10 bis 12 Stunden. Besonders viel von der Landschaft sehen kann man im Minibus auch nicht und die Strassen sind holprig.

Den Minibus empfehle ich daher nur Budget-Reisenden, die auf jeden Cent achten müssen. Die Minibusse sind meist auch komplett voll und Pausen gibt es wenige. Wer trotzdem den Minibus nehmen möchte: Ab Hat Yai (Grenze) kann man auch in den Zug umsteigen oder einen malaiischen Überlandbus wechseln, die sind sehr komfortabel.

Das Schiff: Es gibt einige wenige Fährverbindungen von Phuket nach Penang. Wer es nicht so eilig hat, für den ist das vielleicht eine interessante Variante. Das Schiff „Superstar Libra“ von Star Cruises fährt beispielsweise diese Strecke. Die Überfahrt wird sichtlich teurer als der Flug, jedoch bekommt man eine Kabine und übernachtet eine Nacht auf dem Schiff. Am besten checkt Ihr einmal die Preise bei einem der zahlreichen Tourenbüros in Phuket.

Wie kommt man in Penang von A nach B? – Der ÖPNV

Das Bussystem auf Penang ist sehr gut. Die Busse sind modern und klimatisiert und vor allem pünktlich. Man kommt sich fast wie in Singapur vor, bei soviel Ordnung. Vom Flughafen in die Innenstadt von Georgetown kann man sehr gut mit dem Bus fahren. Das kostet weniger als einen Euro (2,40 Ringgit) und dauert eine Stunde. Vom Flughafen nehmt Ihr am besten die Linie 83.

Fortbewebung auf Penang Busse Taxi

Taxis gibt es natürlich auch, aber Achtung: Taxis sind hier nicht so günstig wie in Thailand. Eine Taxifahrt in die Innenstadt kostet 45 Ringgit, das sind in etwa 10 Euro.

Wo es geht, empfehle ich Euch mit dem Bus zu fahren, da es wirklich gute Verbindungen gibt. Taxis kann man hier aber auch problemlos benutzen. Achtet nur darauf, dass der Fahrer das Taximeter einschaltet.

Was ist los in Penang? – Was muss man gesehen haben?

Es gibt meiner Meinung nach 5 Dinge, die

Altstadt: Die Altstadt mit ihren typischen chinesisch anmutenden Handelshäusern ist sicherlich das Highlight in Georgetown. Hier gibt es viele schöne Restaurants und Shops. Für eine Entdeckungstour durch die Altstadt sollte man einen halben Tag einplanen. In der Altstadt gibt es auch viele Tempel, Moscheen und Kirchen, die man sich auch von innen ansehen kann.

Chinesischer Tempel: Der Kek-Lok-Si-Tempel ist meiner Meinung nach ein Must-See auf Penang. Die chinesische Tempelanlage liegt auf einem Berg. Man fährt am besten mit dem Bus oder einem Taxi zum Fuß des Berges und läuft von dort die Treppenstufen hinauf. Entlang der Treppenstufen gibt es viele Händler, die Mitbringsel-Krempel verkaufen. Oben angekommen geht man am Schildkröten-See vorbei zur Tempelanlage.

kek lok si tempel penang ausflug sehenswürdigkeit

Bergbahn: Mit einer Bergbahn kann man zum Bukit Bendera hinauffahren. Von da oben hat man sicher den besten Blick auf die gesamte Insel. Die Bergspitze ist 823 Meter über dem Meeresspiegel und ist eine der höchsten Stellen Penangs. Die Fahrt kostet 30 Ringgit und ist somit relativ teuer. Wer sparen will, dem reicht vielleicht der Blick vom Kek-Lok-Si Tempel auch schon aus.

Kolonialgebäude: In Georgetown gibt es noch einige Gebäude aus der Kolonialzeit. Diese liegen in etwa zwischen der Altstadt und der Strandpromenade. Vom englischen Fort Cornwallis ist hingegen nicht mehr sehr viel übrig geblieben, aber man kann sich noch die Ruinen ansehen und einiges über die Geschichte lernen. Anschliessend kann man die Promenade entlang laufen und sich dort ein Wassereis essen (so würde ich das zumindest machen).

Batu Feringgi: In Batu Feringghi gibt es einige große Hotelketten. Dieser Ort, etwas abseits gelegen von Georgetown, ist vor allem beliebt bei Strandurlaubern. Es gibt einen Strassenmarkt und viele nette Bars. Ich empfehle nicht, sich hier einzumieten. Aber ein Ausflug hierher auf ein paar Drinks lohnt sich. Allein schon die Fahrt hierher entlang der Klippen-Strasse ist lohnenswert.

National Park: Wer Affen mag und gerne ein wenig durch echten Dschungel stapft, der sollte den Penang National Park besuchen. Neben dem Dschungel und den vielen Tieren gibt es hier einige idyllische Strände, die locker mit Phuket mithalten können und vor allem etwas einsamer sind.

historisches gebäude auf penang

 

Weitere Ausflüge auf Penang

 

Essen auf Penang – Jeden Tag was Neues

Wenn ich Euch bis jetzt noch nicht überzeugen konnte, einmal nach Penang zu reisen, dann lasst Euch eines gesagt sein: Ich war auf meinen Reisen bisher noch nirgendwo, wo es eine so abwechslungsreiche Küche gab. (Sicherlich gibt es Orte, die noch abwechslungsreicher sind, aber es werden bestimmt nicht viele sein.) Auf Penang kommen schliesslich nicht nur die unterschiedlichen Kulturen zusammen, sondern auch Ihre Küchen. In Indiatown kann man fantastisches Curry und Naan-Brot essen. Empfehlung: Kapitan – das beste Naan-Brot, dass ich je hatte. Zudem gibt es in Chinatown und Umgebung sehr gute chinesische Küche, malaiische Küche und eine besonders interessante chinesisch-malaiische Küche. Tolles chinesisches Dim-Sum bekommt man im De Tai Tong Restaurant.

Man findet hier natürlich auch Thai-Restaurants oder europäische Küche. Es ist alles dabei. Das bekannteste Gericht Penangs ist sicherlich das Penang-Curry, welches man auch oft in Thailand bekommt. Auch sehr empfehlenswert ist die Ente im Koay Chiap.

Bei Tripadvisor findet Ihr noch viele weitere Restaurant-Tipps, die ich selbst noch nicht getestet habe. Im Grunde könnt Ihr Euch auf Penang die ganze Zeit nur durch die verschiedenen Kulturen futtern. Ich liebe gutes Essen, deswegen war dies auch für mich das Highlight der Insel.

Wo übernachtet man in Georgetown? – Hotel-Tipps für Penang

Um für jeden Geldbeutel einen Tipp parat zu haben, empfehle ich Euch hier ein Hostel, ein einfaches Hotel und ein Luxus-Hotel.

Hostel: Wer sparen möchte, aber trotzdem ein schön gestaltetes Hostel mit gemütlichen Zimmern sucht, dem empfehle ich das Red Inn Heritage*. Es gibt dort fensterlose Zimmer und teurere Zimmer mit Fenster. Das Inferior ist sehr schön. Ihr wohnt in einem typischen Altstadthaus. Das Café im Eingangsbereich ist sehr schön und man hat einen guten Blick auf das Geschehen auf der Strasse. Indiatown ist gleich um die Ecke und es gibt überall gutes und günstiges Essen.

Wer noch ein wenig mehr Geld sparen möchte, kann im Schwester-Hostel übernachten: Red Inn Hostel*. Es ist nochmal ein wenig günstiger, aber auch nicht so schön wie das „Heritage“.

Hotel: Das Mango Tree Place* kostet ca. 60-70 Euro pro Nacht. Es liegt ebenfalls in einem Kolonialgebäude und ist sehr individuell eingerichtet. Die Lage ist super, man kann die Stadt von dort zu Fuß entdecken.

Luxus-Hotel: Das G-Hotel Georgetown* kostet mindestens 100 Euro pro Nacht, die sind jedoch gut angelegt. Das Hotel ist sehr schick und direkt am Wasser gelegen, aber trotzdem zentral. Mit dem Taxi ist man ruckzuck in der Altstadt. Wer ein Zimmer Richtung Meer hat, der wird von dem Blick begeistert sein.

Hier klicken für eine Übersicht mit allen Hotels in Penang.

Fazit

Egal, ob man auf Phuket lebt, dort viel Zeit verbringt oder auch nur für wenige Wochen im Jahr dort zu Besuch ist. Ein Kurztrip nach Penang ist sehr empfehlenswert und eine gute Abwechslung zum Strandleben. Ich kann diese Tour Jedem nur wärmstens empfehlen. Ein Aufenthalt mit 3 Übernachtungen reicht dabei völlig aus, um alles zu entdecken. Weniger sollte es allerdings auch nicht sein.

Dies ist ein Gastbeitrag von Tim Chimoy vom earthcity Nomaden-Mags dort findet Ihr viele weitere Infos zu Reisen und Touren durch Südost-Asien.

Alle Fotos von Tim C.