Thailand ist ein wunderbares Reiseland. Insbesondere gilt dies auch für Familien mit Kindern. Thais sind sehr kinderlieb und junge Urlauberkinder werden überall angehimmelt. Für Kinder gibt es sehr viel zu entdecken, von Elefanten und Affen, über die Sandstrände und das warme Meer, bis hin zu Tempel mit Mönchen und dem chaotischen Verkehr.
Selbstverständlich haben Eltern vor dem Thailandurlaub zahlreiche Fragen rund um die Reise mit ihrem Nachwuchs.
Um einmal Antworten auf die häufigsten Fragen zu geben haben wir in diesem Beitrag die besten Tipps für Familienurlaube mit Kindern in Thailand zusammengestellt.
Thailandreisen mit Kindern – Tipps für die Vorbereitung und Anreise
1. Organisierte Rundreise, Pauschalreise oder doch auf eigene Faust
Grundsätzlich ist das abhängig von der eigenen Vorliebe. Ich persönlich suche mir Flug und Unterkunft immer selbst im Internet heraus und recherchiere vorab Ausflugsziele und Routen. Andere verlassen sich lieber auf Veranstalter. Und manch einer bucht am liebsten 2-Wochen All-Inclusive. Ich denke es gibt hier kein richtig oder falsch.
Bei organisierten Rundreisen sollte jedoch bedacht werden, dass das ständige Weiterziehen gerade für kleine Kinder sehr anstregend sein kann. Entsprechend kurz sollte die eigentliche Rundreise dann ausfallen und dann mit einem Badeaufenthalt am Meer abgerundet werden. Hier ist ein spezialisierter Anbieter für die Thailandreise mit Kindern sicher empfehlenswert.
Wer auf eigene Faust plant und das Land erkunden will, sollte auf keinen Fall zu viele Ziele einplanen. Mit Kindern ist hier weniger mehr.
Ausflüge für Kinder sollten gut geplant werden und am besten auch mit den Kindern abgesprochen werden.
Für Phuket haben wir unsere 10 besten Ausflüge für Kinder zusammengestellt.
2. Flüge
Anbieter für Flüge nach Thailand gibt es unzählige. Hier macht es durchaus Sinn ein bisschen Preise zu vergleichen und Angebote einzuholen, denn bei einer mehrköpfigen Familie kann unter Umständen eine 4-stellige Summe eingespart werden.
Ich selbst fliege sehr gerne entweder mit einer arabischen Airline, wie Etihad, Emirates oder Quatar, da ich Flüge mit Zwischenstopp in Abu Dhabi, Dubai oder Doha bevorzuge. Vorteil ist dass nach etwa der Hälfte der Flugzeit gelandet wird und man sich ein bisschen die Beine vertreten kann. Was gerader Kinder sehr zu schätzen wissen.
Hier kann ich insbesondere Emirates sehr empfehlen, die sehr kinderfreundlich sind. Auch der Flughafen in Dubai ist toll für Familien mit Kinderwägen, die in allen Terminals alle paar hundert Meter kostenlos zur Verfügung stehen.
Für Flüge mit Kindern empfiehlt sich ansonsten immer ein Nachtflug, so dass die Kinder irgendwann einfach so müde werden, dass sie einschlafen. Dann ist auch der lange Flug kein allzu grosses Problem.
Um günstige Flüge nach Thailand zu finden bietet sich Momondo als Flugsuche an, da dort Flüge aller Airlines und aller Flugsuchmaschinen verglichen werden. Über diverse Filteroptionen lassen sich dann die besten Angebote heraussuchen.
Hier kannst du Flüge via Momondo suchen:
3. Visa bzw. Pass für Kinder
Für Thailand wird ein mind. 6 Monate gültiger Reisepass benötigt. Auch für Kinder. Der Kinderausweis ist nicht ausreichend!
Einen Reisepass zu beantragen ist sehr einfach und schnell gemacht.
Ein Visum ist für Reisen bis 4 Wochen nicht notwendig. Es wird am Flughafen bei Ankunft eine Aufenthaltsgenehmigung von 30 Tagen in den Pass gestempelt.
Für längere Aufenthalte gibt es diverse Thailand Visa, über die das thailändische Konsulat aufklärt.
4. Impfungen
Empfehlenswert sind alle gängigen Impfungen, die ein Kind auch in Europa haben sollte, inkl. Hepatitis A und B. Weitere Impfungen sind nicht notwendig. Malariaprophylaxe ist nicht notwendig, solange man sich in Bangkok, Phuket, Chiang Mai etc. aufhält. Mit Kindern in der Regenzeit ausgedehnte Dschungeltouren zu machen ist aber keine gute Idee.
Unser Sohn ist gegen alles geimpft, was es so gibt. Ich weiss, dass manche Eltern absolute Impfgegner sind.
Ich bin da anderer Meinung und beuge lieber vor.
5. Unterkünfte, Hotels für Familien
Von ganz einfachen Backpacker Unterkünften, bis hin zu 5*Sterne Hotels gibt es in Thailand alles was das Herz begehrt. Wir haben mit unserem Sohn, als er nur wenige Monate alt war einige Ausflüge von Phuket aus gemacht und dabei in kleinen Mansions übernachtet.
Dabei haben wir eigentlich nur darauf geachtet, dass es einen Heisswasserkocher im Zimmer gab, sodass wir die Flaschen und Sauger auswaschen konnten für die Zubereitung der Milch.
Gerade in den klassischen Feriengebieten, wie etwa Phuket gibt es viele Hotels, die auf Familien ausgerichtet sind. Mit Kinderbetreuung, Kinderpool etc. Wer darauf Wert legt, der kommt hier voll auf seine Kosten.
Ich buche meine Hotels gerne online. Favoriten für die Hotelsuche sind dabei Booking.com und speziell für Asien Agoda.com
Für Phuket haben wir hier die Top 10 Familienhotels zusammengestellt.
6. Medizinische Versorgung und Versicherung
Das letzte was man im Urlaub brauchen kann ist es krank zu werden. Besonders wenn Kinder im Ausland krank werden ist die Sorge gross. In Thailand ist das zum Glück kein all zu grosses Problem, da die medizinische Versorgung exzellent ist.
Die privaten Krankenhäuser stehen den mitteleuropäischen in nichts nach. Eher im Gegenteil!
Die Ausstattung mit Geräten ist auf höchstem Niveau. Mein Vater, der Arzt ist, war jedenfalls sehr positiv überrascht, als wir einmal mit ihm im Bangkok Phuket Hospital waren.
Um die Kosten für private Krankenhäuser nicht selbst tragen zu müssen, empfiehlt sich eine Auslandskrankenversicherung.
Unsere Empfehlung ist die Reiseversicherung der HanseMerkur.
7. Hitzeauschlag und Durchfall
Die häufigsten gesundheitlichen Probleme bei Kindern in Thailand entstehen durch die Hitze und ungewohntes Essen.
Durch vermehrtes Schwitzen bekommen viele Kinder einen roten Hautauschlag, der wie eine allergische Reaktion aussieht und sehr plötzlich auftritt. Bei unserem Sohn dachten wir tatsächlich an eine Allergie und fuhren deshalb zum Arzt.
Vermeiden lässt sich der Ausschlag durch mind. 2x tägliches Duschen und anschliessendes, grosszügiges Pudern mit Babypuder am ganzen Körper. Auch sollte die direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden.
Durchfall ist relativ häufig, hat aber nicht unbedingt mit verschmutztem Essen zu tun, sondern eher damit, dass der Körper auf unbekannte Keime reagiert. Aufgepasst werden muss beim Leitungswasser, das in Thailand nicht trinkbar und meist stark gechlort ist. Eiswürfel in Getränken sind aber entgegen aller Gerüchte vollkommen harmlos.
Wenn es dennoch einmal Probleme gibt, so gibt es in jeder Apotheke Imodium frei zu kaufen.
8. Sicherheit – Straßenverkehr und Strom
Thailand ist ein sicheres Reiseland. Verbrechen an Ausländer sind überaus selten.
Größtes Sicherheits-Risiko ist hier der Strassenverkehr.
Thailändische Fahrer sind in aller Regel schlecht, oder gar nicht, ausgebildet. Besonders Taxi- und Busfahrer fahren gerne sehr schnell und nicht vorrausschauend.
Wer hier auf Nummer sicher gehen will, mietet sich lieber ein Auto, mit Kindersitz. Alternativ wäre es auch möglich einen Fahrer für einige Tage zu arrangieren, der vertrauenswürdig ist und evtl. sogar mit Kindersitz ausgestattet ist.
Ein sehr heikles, da nicht bekanntes Thema ist Strom. Nicht nur die Überlandleitungen sind teilweise in einem katastrophalen Zustand, auch die Innenleitungen sind nicht immer sicher. Thailändische Elektriker haben meist nur einen Crashkurs erhalten und legen auf Sicherheit keinen grossen Wert.
Besonders Durchlauferhitzer in Bäder können ein großes Gefahrenpotential bergen, wenn die Leitungen nicht ausreichend isoliert sind. Sich auf eine gute Erdung und einen FI-Schalter zu verlassen ist nicht genug.
Gerade in kleinen Guesthäusern kann ich nur empfehlen die Leitungen im Bad sehr genau zu überprüfen. In größeren Hotels mit internationalem Standard ist es wohl sicherer.
Mit Kindern in Thailand zu reisen ist ein tolles Erlebnis
Mit etwas Planung und der richtigen Einstellung wird der Thailandurlaub garantiert zu einem tollen Erlebnis. Man darf einfach nicht davon ausgehen, dass alles wie zu Hause ist und funktioniert. Wenn man sich aber darauf einlässt und die wichtigsten Gefahrenquellen umschifft, dann steht dem Traumurlaub nichts im Wege.