„Ist es schwer Thai zu lernen?“
„Wie hast Du Thai gelernt?“
Ich kann nicht zählen, wie oft mir diese Fragen in den letzten Jahren gestellt wurden.
Die meisten erwarten, dass ich von hunderten Stunden in der Sprachschule berichte, vom stupiden auswendig lernen von Wörtern und Grammatik, also der Art und Weise, wie uns Sprachen während der Schulzeit „beigebracht“ wurden.
Aber das stimmt überhaupt nicht.
Ganz im Gegenteil.
Die kinderleichte Art Thai zu lernen
Als ich 2004 nach Thailand kam konnte ich kein Wort Thai. An meinem zweiten Tag in Thailand stand ich im Büro der Tauchschule, mein Arbeitsplatz, und sah mir eine Liste mit einigen der häufigsten Sätze auf Thai an. Eine Kollegin, die schon einige Jahre dort arbeitete und mich mit der Liste sah, gab mir den Rat gar nicht erst zu versuchen, die Sprache zu lernen, da „es unmöglich sei“.
Dummerweise finde es unmöglich, etwas unmöglich zu finden.
Darum liess ich mich davon auch gar nicht abschrecken und fing einfach mit dem Lernen an. Einige Monate später gab es dann, mit einer Ausnahme, keinen Kollegen mehr, der besser Thai sprach als ich.
Zugegeben, meine Kenntnisse zu diesem Zeitpunkt waren sehr beschränkt, aber reichten für einfache Gespräche aus. Die meisten meiner Kollegen konnten dagegen auch nach Jahren in Thailand nicht mehr, als ein Bier bestellen oder einige Begriffe nachplappern, die sie in den Bars gelernt hatten. Leider werden diese Begriffe selten ausserhalb dieser Szene benutzt und sind nicht unbedingt salonfähig….
Wie also habe ich in nur wenigen Monaten ohne Sprachschule begonnen Thai zu lernen?
Die Antwort ist ganz einfach:
So wie Kinder Sprachen lernen
1. Durch tägliches Hören der Sprache und durch tägliche Anwendung der Sprache
Das Wichtigste beim Sprachen lernen ist es sich täglich mit der Sprache zu beschäftigen. Ich habe es mir von Anfang an zur Aufgabe gemacht, die Thais dabei zu beobachten, bzw. zu belauschen, wenn sie gesprochen haben.
Was sagen Thais, wenn sie sich treffen?
Was sagen Thais, wenn sie sich verabschieden?
Wie bestellen sie Essen? Wie fragen sie nach der Rechnung?
Welche Wörter benutzen sie dabei genau?
Natürlich habe ich anfangs kein Wort verstanden. Aber nach einigen Tagen habe ich begonnen zumindest unterschiedliche Sätze und Wörter, die immer wieder verwendet wurden, zu erkennen.
Gleichzeitig habe ich mir einige Bücher zum Thai lernen besorgt. Diese habe ich benutzt, um die gehörten Wörter und Sätze zu finden. Damit konnte ich das gehörte mit einem visuellen Eindruck verknüpfen. Ausserdem gaben mir diese Bücher, die Möglichkeit mir neue Wörter und Sätze einzuprägen, auf die ich dann achten konnte.
Neben einem im 7Eleven gekauften englischen Lernheft, habe ich folgende Bücher verwendet, die ich auch heute noch jedem Anfänger empfehle:
Kauderwelsch Thai Wort für Wort* – Mehr ein Nachschlagewerk für diverse Situationen
Einfach Thai lernen, mit CD* – Ein guter Grundkurs fürs Lernen zu Hause
Thai für Anfänger* – Ebenfalls sehr gutes Buch für das Lernen, speziell auch für den Einstieg in die thailändische Schrift.
Heute würde ich auch noch meinen eigenen Thaikurs für Anfänger dazu zählen:)
Phuketastic Thaikurs:
Aber natürlich bringt alles Lernen aus dem Buch nichts, wenn man die Sprache dann nicht anwendet. Denn Anwendung vertieft das Gelernte und zeigt die Lücken. Bei einer tonalen Sprache, wie Thai ist direktes Feedback, ob man verstanden wird, sehr, sehr wichtig.
Thai sprechen, auch wenn Du noch kein Wort kannst!
An meinem ersten Arbeitstag in Thailand bat ich einen unserer Fahrer darum, dass wir uns nur auf Thai verständigen würden. Er lachte und sagte: „Aber Du kannst ja gar kein Thai“ und ich sagte: „Genau darum, sprechen wir ab jetzt nur Thai!“
Anfangs war es sehr schwierig. Ich konnte ja noch keine drei Wörter sagen. Manche Unterhaltungen bestanden aus einem Wort Thai und 5 Sätzen Englisch. Aber ich versuchte, alle Wörter, die ich am Abend in meinen Büchern lernte, am nächsten Tag anzuwenden.
„Wie heisst das auf Thai? Wie sagt man das auf Thai ?“
Ein grosser Fortschritt war, als ich mir endlich merken konnte, wie diese beiden Fragen auf Thai heissen. Ich fragte den Thais um mich herum Löcher in den Buch, wie ein kleines Kind.
Alle Wörter, die ich am Tag gelernt neu gelernt hatte suchte ich dann am Abend wieder in meinen Büchern. Nach und nach wuchs so der Wortschatz an und erste kurze Unterhaltungen auf Thai wurden möglich.
Mein größtes Problem – Das auswendig lernen von Wörtern
Mit dieser „Methode“ lernte ich im Verlauf von einigen Wochen und Monaten immer mehr Thai. Je größer der Wortschatz wurde, umso mehr hatte ich das Gefühl an meine Grenzen zu stoßen.
Ich denke, sobald man über das Niveau von „Hallo, wie geht´s?“ und „Ein Bier, bitte“ hinaus ist und echte Unterhaltungen beginnt, umso wichtiger werden Füllwörter, Fragewörter und Adjektive. Speziell im Thai auch die diversen Classifier. Natürlich auch die Tage, Monate und Uhrzeiten etc.
Dies war dann irgendwann nicht mehr so einfach auf meine spielerische Art zu meistern. Jetzt musste ich mich wirklich hinsetzen und Wörter auswendig lernen. Etwas was ich gar nicht mag.
Deshalb ließ ich das Lernen immer wieder einmal ein paar Monate schleifen. Dann lernte ich wieder einige Wochen lang recht intensiv.
Einen Quantensprung in der sprachlichen Entwicklung machte ich dann als ich 2007 meine heutige Frau kennenlernte und wir uns fast ausschließlich auf Thai unterhielten. Auch hierbei zeigte sich wieder, dass Anwendung der Schlüssel zum Lernen ist. Aber nicht alleine:
2. Fehler machen und daraus lernen
Bei der täglichen Anwendung kommt es zwangsläufig dazu, dass man Fehler macht. Fehler bei der Aussprache, Fehler bei der Betonung, Fehler bei der Satzstellung, Fehler bei der Wortwahl.
Und das ist auch gut so!
Am schnellsten lernen wir nicht durch die Dinge, die wir richtig machen, sondern durch die die wir falsch machen. Zumindest dann, wenn wir aus den Fehlern lernen und sie nicht wiederholen.
Je mehr ich Thai gesprochen habe, umso mehr machte ich Fehler dabei. In einer Sprache, in der ein falsch ausgesprochenes Wort eine komplett andere Bedeutung bekommt, kann das fatal sein. Meist führt es aber nur zu grossem Gelächter.
Zum Beispiel, als ich eine Arbeitskollegin einmal fragen wollte, ob sie Milch in ihren Kaffee möchte und sie dabei ungewollt aufforderte doch mal mit den Brüsten zu wackeln…
Gleichzeitig lernte ich so aber auch die Kunst des thailändischen Witzes zu schätzen, der von (un)bewusst falsch ausgesprochen Wörter, Doppeldeutungen und sexuellen Anspielungen lebt.
Das wichtigste beim Fehler machen ist es, diese zu zulassen und korrigieren zu lassen. Gemachte Fehler zu analysieren und dann schnellstens richtig anzuwenden.
Eine Alternative zu meinem Lernweg des Versuch und Irrtum
Für mich hat diese Version des Selbst-Studiums mit Versuch und Irrtum gut funktioniert. Vermutlich wäre es mit etwas mehr Disziplin und Systematik auch schneller gegangen, aber das kann ich nun nachträglich auch nicht mehr ändern;).
Aber Du könntest das anders machen.
Und genau darum habe ich einen Thaikurs für Anfänger erstellt, der Dir in 12 Wochenlektionen die Grundlagen der thailändischen Sprache vermittelt. Du lernst erste, einfache Gespräche in Alltagssituationen zu führen, erhältst einen Grundwortschatz und Informationen zur Grammatik und richtigen Aussprache.
Dieser Kurs ist ideal für alle, die einen einfachen Einstieg ins Thailändische wünschen ohne dafür zuviel Zeit und Geld zu investieren. Der Kurs verwendet dafür eine Kombination aus Lesen, Hören und Mitsprechen um möglichst viele Sinne gleichzeitig anzusprechen und lässt dich somit die Sprache spielerisch erlernen. Und vor allem wird alles unnötige und komplizierte wie die Schrift weggelassen und der Fokus aufs Sprechen und Verstehen gelegt.
Dafür gibt es eine eigene Lautschrift, die besonders für deutschsprachige Lernende sehr intuitiv ist und den Einstieg sehr leicht macht.
Alle weiteren Infos zum Thaikurs für Anfänger findest du hier:
Mein Leben in Thailand ist viel einfacher durch meine Thaikenntnisse
Thailändisch sprechen zu können hat mir vieles leichter gemacht, ohne meine Kenntnisse wäre ich in vielen Situationen aufgeschmissen gewesen.
Vor allem aber hat es auch unglaublich viel Spass gemacht diese Sprache zu lernen, die fast niemand kann.
Wenn Du Interesse daran hast Thai zu lernen, dann gebe ich Dir nur einen Rat:
Fang einfach damit an. Am besten gleich!
Es lohnt sich.
PS: Schau Dir einfach meinen Thaikurs einmal an. Ich biete Dir eine 60-tägige Geld-zurück-Garantie. Du kannst den Kurs also vollkommen risikofrei testen. Jetzt zum Thaikurs für Anfänger – Onlinekurs